Echtheitscheck Louis Vuitton

Louis Vuitton gehört zu einem der beliebtesten Luxuswaren und –Accessoires Hersteller der Welt. Daher hat diese Marke auch einer der höchsten Fälschungsfrequenz und somit ist bei diesen Produkten besondere Vorsicht geboten.

Um das Original von einem Plagiat zu unterscheiden, haben wir nachfolgend ein paar Besonderheiten aufgelistet.

Logo/Hot Stampe

Dieser Druck muss mindestens 1 x bei jeder Tasche vorhanden sein:

®
LOUIS VUITTON
PARIS
made in France
(oder Spain oder USA oder Malletier)

Die unterschiedliche Schreibweise – alle Worte auf einer Seite oder auf beide Taschenseiten verteilt – kann je nach Alter der Tasche differenzieren. Diese Taschen haben im Vergleich zu neueren Taschen noch andere, abweichende Merkmale: zB kann das «LV»-Monogramm angeschnitten sein.

Bei den obigen Beispielen handelt es sich um durch Louis Vuitton bestätigte Originale.

Der Druck ist meistens im Leder punziert/eingestanzt. Bei Portemonnaies oder einzelnen farbigen EPI Leder Taschen kann er jedoch auch gestempelt sein. Er befindet sich immer genau mittig und es zeigen sich keine ausgelaufenen Ränder oder schiefe Ausrichtungen.
Die Schriftart sowie die Ausrichtung (nach rechts oder links schauend) können jedoch abweichen.


Datacodes / Modellnummer

Jede Louis Vuitton-Tasche hat eine sogenannte Modellnummer. Diese ist eine Art Seriennummer und kennzeichnet so zB ein Sac Noe Monogramm PM. Die Nummer beginnt in der Regel mit einem «M» gefolgt von fünf Ziffern – Beispielsweise M53151.
Diese Nummer ist auf der Tasche nicht zu finden, wird jedoch auf der Rechnung vermerkt. Ebenfalls ist diese Nummer auf der Louis Vuitton-Site unter den jeweiligen Modellen zu finden (REF).

Ab den frühen 80er Jahren wurden bei LV die Datacodes eingeführt.
Diese bestehen ab 1990 in der Regel aus zwei Buchstaben und vier Ziffern.

Die beiden Buchstaben kennzeichnen den Herstellungsort und die Ziffern beschreiben das Produktionsdatum.

Ländercode nach Land:

  • Frankreich: A0, A1, A2, AA, AH, AN, AR, AS, AX, BA, BJ, BU, CT, CV, DR, DU, ET, FL, GR, IT, LW, MB, MS, MI, NO, RA, RE (auf für Italien), RI, SA (auf für Italien), SD (auch für USA), SF, SL, SN, SP, SR, TA, TH, TJ, TN, TR, TS, VI, V.I.
  • USA: FC, FH, OS, SD (auch für Frankreich), LA, FL
  • Spanien: CA, CR, GI, LB, LM, LO, LW
  • Italien: BO, CE, FA, FO, RE, MA, NQ, PL, RC, RO, SA (auch für Frankreich), ST, TD
  • Schweiz: DI, FA (auch für Italien)
  • Deutschland: LP, OL

Die ERSTE und die DRITTE Ziffer stehen für den Monat und die ZWEITE und die VIERTE Ziffer für das Jahr (LLMJMJ), in welchem die Tasche hergestellt wurde (Beispiel: FR1906= Frankreich, Oktober 1996)

Im Jahre 2007 hat Louis Vuitton jedoch die Struktur seiner Datencodes geändert, weil zu viele Fälscher auf das alte System gekommen waren und ihre Fälschungen auch danach mit Datencodes bestückten. Daher stehen bei neuen (ab 2007) Taschen die erste und die dritte Ziffer für die Produktionswoche und nicht mehr, wie oben beschrieben, für den Kalender-monat (Beispiel: CA4155= Spanien Woche45 2015)

Das Herstellungsland in der Prägung «made in…»  muss zwingend mit dem übersetzten Ländercode übereinstimmen!

Der Datacode ist meistens versteckt, in einer Innentasche oder der Innenseite eines Schulterriemens, angebracht.

Beispiele:

Jede Tasche, die nach 1990 hergestellt wurde, verfügt über einen Datacode. Es kann vorkommen, dass durch die Veränderungen am Leder (Feuchtigkeit, Patina, Schürfungen) der Code nicht mehr eindeutig lesbar ist. Die Codes sind bei neueren Taschen eher meistens leicht ins Leder punziert und verlieren ihre Lesbarkeit daher schneller als diejenigen von älteren Taschen.

Alte Taschen (80er Jahre) haben zum Teil keinen Code, bzw. kann dieser NICHT nach den oben beschriebenen Regeln abgelesen werden. Möglich sind auch dreistellige Codes, wie
zB 811 (=JJM / Januar 1981) oder ähnliche (sieh Bild).

Auf unseren Fotos ist der Datacode immer ersichtlich. Damit ist sofort erkennbar, wann die Tasche hergestellt wurde.

Quelle: Ausführliche Informationen zu den Codes, sowie zu welchen einzelnen Materialen und Modellen welche Datacodes gehören, finden Sie unter:
http://forum.purseblog.com/date-codes/date-code-made-in-information-and-locations-183525.html


Nähte

Die Nähte der Monogram-Canvas Taschen haben eine eigene, senfgelbe Farbe. Diese stammt von der Bienenwachsversiegelung, mit welchem die Louis Vuitton-Nähte umhüllt sind (welcher auch für die Langlebigkeit der Taschen verantwortlich ist). Die Garnenden sind nicht ersichtlich, sondern sind sauber vernäht. Die Stichweite ist präzise und regelmässig. Die meisten Fälschungen sind an den Nähten ersichtlich, da das verwendete Garn nicht dieser präzisen Farbe entspricht und unregelmässig oder nicht gerade gestochen sind.

Bei farbigen Modelle in Epi-Leder sind die Nähte Ton-in-Ton auf das Epi-Leder abgestimmt oder auch in schwarz.

Echte Louis Vuitton-Taschen zeichnen sich durch eine perfekte Verarbeitung aus. Es gibt also weder schiefe Nähte, verknotete Fäden, noch krumm eingenähte Etiketten oder etwas in dieser Richtung.

 

Lederteile

Die Henkel und Lederteile einer LV-Tasche, bestehen aus unbehandeltem Rindsleder. Dieses wird durch Regen, Sonne und alltäglichem Gebrauch nachdunkeln (patiniert).
Bei Fälschungen bleiben diese Lederteile meist hell, da diese aus Kunst- oder Schafsleder, welches bereits am strengen Geruch identifiziert werden kann, hergestellt sind.

Die Enden/Kanten der Lederteile und Henkel sind weinrot eingefärbt.
Bei Fälschungen sind diese Kanten oft etwas grell, orange, doppelfarbig oder gar nicht eingefärbt.

 

Design

Die meistverkauften Louis Vuitton Taschen Monogram-Canvas (Mon) bestehen nicht – wie meist angenommen – aus Leder, sondern aus Vinyl getränkten Leinen, die mit dem Monogramm bedruckt wird. Die Oberfläche ist sehr flexibel, widerstandsfähig und hat eine leichte, matte Struktur. Bei den Fälschungen ist das Material oft aus glänzendem Kunststoff, der starr und rau ist.

Beim Original ist festzustellen, dass das senfgelbe Monogramm linienartig von unten links nach oben rechts aufgedruckt ist.
Bei den Fälschungen ist das Monogramm oft unregelmässig, glattflächig sowie in kleinen Punkten aufgetragen.

Fälschungen erkennt man auch an der Farbgebung: Sie wirkt oft leicht rötlich anstatt gelblich.

Das Monogramm ist symmetrisch angeordnet und fällt besonders an Nähten auf: Das «LV» wird nie angeschnitten (sofern vermeidbar). Ein Anschneiden des «LV» ist bei asymmetrischen Taschen nicht vermeidbar (wie der zB petit Bucket, der Sac Shopping etc.)

An den Rändern und in Nähe des Reissverschlusses sind also immer die «Blumen» angebracht/abgeschnitten, fast nie jedoch das «LV».

 

Monogram Multicolor

Das «Multicolor» genannte Monogramm Multicolore, wurde im Jahre 2003 von Takashi Murakami designt. Der japanische Künstler verwendet dabei 33 verschiedene Farben, die auf weissem oder auf schwarzem Hintergrund erhältlich sind.

Die Multicolore blanc (weiss) Taschen verfügen immer über ein rotes bis weinrotes Innenfutter.

Die Multicolore noir (schwarz) Taschen sind immer mit einem dunkelgrauem Alacantara-Leder Innenfutter ausgestattet.

Die meisten Fälschungen des Multicolor-Musters bestehen nur aus 5-6 Farben, daher ist es nicht sehr schwierig, ein Plagiat zu erkennen.

 

Diverses

Beim Reisverschluss ist “Louis Vuitton” sauber eingraviert und gut lesbar. Ausnahme: Reißverschlüsse ältere Modelle (sogenannte Vintage-Taschen, die vor den 90er Jahren produziert wurden) haben keine Markengravur, sondern stammen z.B. von den Zulieferern wie YKK oder Eclair.

Anbei eine Ansammlung von falschen UN-Echtheitsmerkmale, welche oft als Fälschungsmerkmale gesehen werden, aber NICHT gesichert eine Fälschung entlarven, da diese auch bei echten Taschen vorkommen können:

  • Reissverschlüsse anderer Marken (zB Eclair oder YKK)
    Bis in die späten 80er Jahre benutzte LV noch diese Marken (wie oben beschrieben).
  • Taschen ohne Datacode oder mit einem dreistelligen Datacode
    LV führte die oben beschriebenen Datacodes erst in den 90er Jahren ein. Ältere Taschen haben häufig andere oder gar keine Codes (SD 882, SA 881).
  • Stoffetiketten im inneren der Tasche
    Diese wurden in den 80er Jahren zB bei den Necessaires verwendet.
  • LV-Monogramm, welches ‘auf dem Kopf’ steht
    Bei Taschen mit durchgehendem Canvas ist dies unvermeidbar (zB Speedy, Keepall) und kein Hinweis auf eine Fälschung.
  • Angelaufene Messingteile
    Diese Oxidation ist eine normale Reaktion bei allen Arten von Messingteilen. Mit einem Messingreiniger (erhältlich in der Drogerie) können diese Teile wieder zu altem Glanz aufpoliert werden.
  • Beschichtung der Innentasche löst sich ab und/oder ist klebrig
    Leider gibt es eine Reihe von LV Produkten, deren Innenmaterial nach einer gewissen Zeit und im Zusammenhang mit der Luftfeuchtigkeit und Gebrauch klebrig wird und sich zum Teil ablöst (zB Riviera. Bucket, Pochettes/Necessaires). Louis Vuitton repariert sämtliche Originalprodukte. Eine komplett neue Innentasche kann kostenpflichtig gefertigt werden.
  • Speedy/Keepall weisen keine Innentasche auf
    Bis in die 90er Jahre wurden beide Taschenmodelle ohne Innentaschen hergestellt.
  • Noè hat keinen D-Ring
    Dieser ist erst Mitte der 90er Jahre eingeführt worden. Vorher hatte die Epi Noé eine Innentasche mit Reissverschluss. Später wurde davon abgesehen, da diese Innentasche bei zu massiger Befüllung die Tasche aus der Form bringt. Monogram Noé`s hatten bis dahin weder eine Innentasche noch einen D-Ring.
  • Beiliegende Rechnung
    Auch eine Rechnung kann schnell im Internet gefälscht werden und bezeugt keinesfalls die Echtheit eines Produktes. Es wäre keine Seltenheit, wenn Rechnungen zu Taschen zugestellt werden, die gar nicht dazu gehören.

Jede Tasche kann in der LV Filiale auf Echtheit überprüft werden.

Gerüchte, wonach das LV-Personal befugt und angehalten wird, Fälschungen einzuziehen, wird nach unseren Kenntnissen in der Schweiz nicht befolgt.
Weiter ist uns aufgefallen, dass das Verkaufspersonal von LV mit der Echtheitsbestimmung von älteren (Vintage-) Taschen teils Mühe hat. Da empfiehlt es sich, hartnäckig auf eine Zweitbeurteilung einer erfahrenen Verkaufsperson zu bestehen. Notfalls kann die Tasche auch ins Werk Paris zur Überprüfung eingeschickt werden. Eingeschickte und als echt anerkannte Taschen erhalten danach ein Echtheitszertifikat.

Das LV-Verkaufspersonal darf Fälschungen nicht schriftlich bestätigen (es werden nur mündliche Beurteilungen vorgenommen).
Dies kann ärgerlich sein, wenn man sich mit der eigenen Bezugsquelle nicht einigen kann und gerichtlich vorgegangen werden muss. Da wir eine Geld-zurück-Garantie bieten, werden Ihnen solche Probleme bei uns nie begegnen.

Louis Vuitton macht keinen Ausverkauf und es gibt auch keine Outlet Stores. Ebenso gibt es auch keine Grosshändler oder dergleichen, die LV Neuwaren günstiger verkaufen als im offiziellen Louis Vuitton-Shop.